Eine innovative Kultur schaffen
Der Mensch ist ein wichtiger Bestandteil der Chemie. Das Gleiche gilt für den Neustart älterer Technologien, um den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden – und für die Nutzung des Übergangs von der Massenproduktion zur kundenindividuellen Massenanpassung.Förderung der chemischen Innovation
Die Entfaltung der Kraft von neuen Molekülen und die Einführung neuer Technologien, welche die Wissenschaft voranbringen.
Mark Vergnano, Präsident und CEO, erläutert uns seinen Standpunkt zu Innovationen in der chemischen Industrie.
Ist Innovation in der chemischen Industrie noch möglich?
Mark Vergnano, Präsident und CEO, ist fest davon überzeugt, dass die chemische Industrie noch viel zu tun hat. „Ich hörte Leute spekulieren, dass wir in der Chemie nicht viel weiter vorankommen können. Aber wir können. Wir müssen sogar“, sagt er.
Menschen wollen ein besseres Leben führen, egal wo sie sich befinden. Und diese Ansprüche – diese Erwartungen – stellen an uns Anforderungen für mehr Leistungsfähigkeit und höhere Kapazität. Wir müssen die Leistungsfähigkeit neuer Moleküle freisetzen und mit neuen Technologien die Wissenschaft voranbringen. Wir haben gesehen, wie sich dies in anderen Bereichen vollzogen hat. Big Data zum Beispiel kann die Forschung beschleunigen und uns helfen, Probleme zu lösen, die uns bisher vielleicht im Weg gestanden haben.
Wir finden auch Wege, ältere Technologien neu zu nutzen, um neue Kundenanforderungen nach umweltfreundlicheren Produkten zu erfüllen. Wir haben HFC-Kältemittel der letzten Generation verwendet und genau das getan. Jetzt liefern unsere Opteon™ YF-Kältemittel 99 % weniger Treibhauspotenzial als Produkte der Vorgängergeneration.
Was treibt die Innovation heutzutage an?
Wir sehen eine große Verschiebung von der Massenproduktion zur kundenindividuellen Massenanpassung. Die Idee ist es, ein Produkt mit skalierbarer, kostengünstiger Technologie zu personalisieren. Das tut Chemours bereits: Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden Anwendungen, die ihnen helfen, die Bedürfnisse etablierter sowie neuer und wachsender Märkte zu erfüllen.
Sie sehen zum Beispiel, dass Halbleiter kleiner, intelligenter und schneller werden. Unsere Teflon™ PTFE-basierten Materialien finden Sie in Halbleitern; sie ermöglichen diesen Prozess durch die einzigartigen Eigenschaften unserer Fluorpolymere, und wir tragen dazu bei, diesen Fortschritt zu ermöglichen.
Wie können Chemieunternehmen eine innovative Kultur schaffen?
Achten Sie darauf, wie und wen Sie einstellen. Unsere Mitarbeiter sind das wichtigste Element in der Chemie – eigentlich in jedem Unternehmen. Stellen Sie sicher, dass Sie aus verschiedenen Generationen und aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen rekrutieren. Chemours, zum Beispiel, ist ein starker Verfechter von Frauen in STEM.
Denken Sie darüber nach, verschiedene Persönlichkeiten in den Mix aufzunehmen; das ist eine weitere Möglichkeit, die Dinge aufzurütteln und Sie auf etwas Neues hinzuweisen. Und locken Sie Menschen an, die neugierig sind – leidenschaftliche Neugierde ist es, die den Innovationsgeist unseres Unternehmens antreibt.
Und denken Sie daran: Vielfalt bringt gute Geschäftsmöglichkeiten. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass divers-orientierte Unternehmen tatsächlich besser abschneiden als nicht-diverse Unternehmen. ¹
Dieser Inhalt wurde in der Ausgabe der Chemical & Engineering News 17/04/17 vorgestellt.
